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Bruch

TRACKLISTING

  1. Trau Dich
  2. Ändert sich nichts?
  3. Hoffe nicht! Lebe!
  4. Erkenntnis
  5. Für immer
  6. Eigentlich
  7. In meiner Hand
  8. Freiheit Freude Leben
  9. Zylinderkopf
  10. War ja klar

Die CD „Bruch“ erschien 2009.

Album Reviews

UNDERDOG #30
„Hier bin ich und da bist du!“ STRESSFAKTOR lassen dich teilhaben an Lieder
über Freiheit, Freude, Leben und den Widersprüchen des befickten Lebens.
Selbstbetrug und Routine bremst die eigene Kreativität und Lust nach
Veränderung. Punkrock ist da ein geeignetes Mittel, die Sau raus zu lassen
und dem Chef die Möbel gerade zu rücken. Zumindest in Gedanken.
STRESSFAKTOR haben diesen Aspekt bereits übersprungen und geben vor,
was im Kern doch so einfach klingt: Hoffe nicht, lebe! Und sei frei!
JedeR will glücklich und frei sein. Manchmal ist es einfach und ehrlich,
Gefühle nicht immer gleich zu analysieren, sondern dass mensch einfach nur
fühlen muss, um sich selbst besser zu verstehen und so innere Freiheit und
Zufriedenheit zu finden. STRESSFAKTOR behalten den klaren Blick für
alltägliche Situationen, denn es liegt in ihrer Hand, den Weg der Freundschaft
über ehrliche Gefühle zu gehen. „Wer zur Hölle fährt, fragt nicht erst nach dem
Weg“. Der musikalische Klotz liegt schwer im Magen und wuchert wie ein
eitriges Geschwür. Innere Zufriedenheit kann eben auch schmerzhaft sein.
Genauso wie die Erfahrung, dass Punkrock nicht immer eingängig und
hymnenhaftes Grölen zu sein braucht. Die Stimmung ist depri, aber nicht
verheult. Der Schlag in die Magengrube lässt das Geschwür platzen, die
innere Blutungen sind kaum zu stoppen. Denn das Leben ist roh, der
Gegenwind rau, die Gefühlswelt kompliziert. Nach dem Hören von „Bruch“
verhält es sich so: „Genau so ist es“, kann mensch nur sagen, „warum habe
ich das nicht schon längst erkannt?“. Und so lautet die Punkrockformel: „Mach
dich auf die Suche, raus und los!“

PLASTIC BOMB #68
Ich hatte an STRESSFAKTOR bei einer älteren Scheibe ja mal bemängelt,
dass sie zuviel Breaks drin haben, dass die Platte nicht aus einem Guss ist.
Das hat sich hier verbessert. Der Hardcorepunk im Stil von RAWSIDE und
ACK ist sauber produziert, fett im Sound und gradlinig nach vorne gespielt.
Die Texte sind klischeelos. Der Sound ist hart. Das Digipack sieht ganz
passabel aus. Und die CD wurde in Eigenregie rausgebracht. Ich würde
STRESSFAKTOR mal im sicheren Mittelfeld der 2.Liga ansiedeln.
Die 10 Songs + Video + Poster kosten nur 6 Euro + Porto.
Micha.

PROUD TO BE PUNK #12
Meine Fresse, Stressfaktor treiben immer noch ihr Unwesen. Ich kann mich
noch gut daran erinnern, wie sie vor etlichen Jahren hin und wieder Gast im
Frohburger SFZ waren und sich somit die Gelegenheit ergeben hatte, ein
kleines Schwätzchen zu führen. Nun legen sie nach einer etwas längeren
Pause eine neue Scheibe nach, auf der insgesamt 10 im heimischen
Proberaum aufgenommene Tracks enthalten sind und die eindeutig von der
musikalischen Weiterentwicklung der Kapelle zeugt. Ihr stets recht düster
wirkender Sound ist geprägt von eingängigen, gelegentlich angenehm
melodischen Gitarrenriffs und dem markanten Goldkelchen von Frontman
Markus. Was die Songtexte betrifft, so schwanken Stressfaktor zwischen
kämpferisch und nachdenklich-traurigen Gedankengängen, die allesamt
persönlicher Natur sind. Insgesamt also eine durchweg deutschsprachige
Punkrock-Scheibe, die passend zur Musik im sehr düsteren Artwork
daherkommt und von deren erkennbarer Ausgereiftheit ich sehr positiv
überrascht war. Übrigens enthält die CD ein Video, welches live zum 10-
jährigen Bandjubiläum aufgenommen worden ist. DirektbesterllerInnen
erhalten zudem ein Poster gratis!

OX #86
STRESSFAKTOR spielen Hardcore-Punk mit deutschen Texten, der mal volle
durchgeprügelt wird, dann aber mal wieder das Gas rausnimmt und gut rockt;
zum weinerlichen Ego-Gedöns wird das glücklicherweise ebenso wenig wie
zum Metalcore, und die Deutschpunk-Anfänge hat man in den Hintergrund
geschoben. Die Band ist den klassischen Hardcore-Wurzeln verhaftet und die
aktuelle CD liefert einen wuchtigen Sound, dem man die „Heimproduktion“
nicht anhört. Der respektablen Platte kann ich nur ankreiden, dass es keine
Ohrwürmer gibt, die mir gleich im Hirn bleiben. Aber da ich sie mir noch einige
Male anhören werde, wird das vielleicht noch was…(8)
Klaus N. Frick

PUNKROCK! #10
Seit 12 Jahren gibt es Stressfaktor aus Landau mittlerweile schon und
irgendwie ist es unser gemeinsames Schicksal, dass ich bisher alle
Veröffentlichungen der Band auf meinem Schreibtisch zum Besprechen fand.
Nach drei EPs, einem Studio-Album und einer halboffiziellen Jubiläums-CD
zum Zehnjährigen kommt jetzt also endlich der zweite Longplayer. Wie eh und
je auf dem bandeigenen Label Freibeuter. Dessen Macher Markus Dezibel ist
auch gleichzeitig (zumindest wenn ich mich nicht irre) die einzige Konstante in
der Stressfaktor-Mannschaft. Bei Bösche weiß ich das nicht so genau, aber
ich meine glauben zu können, dass der Gitarrist mal für eine Weile eine
Auszeit nahm. Scheißegal. Stressfaktor bieten wieder Punkcore in gewohnt
hoher Qualität. Textlich: keine Floskeln, sondern durchdacht in die Fresse.
Musikalisch: Oldschool Hardcore à la Emils oder Rawside mit Breaks und
einer ordentlich Prise Punk. Sehr feine Sache also. Kann sich mehr als Hören
lassen. Zu sehen gibt es aber auch was: Und zwar beinhaltet die CD ein Video
von der 10-Jahres-Feier und alle Texte sind im komfortablen Digipack
nachzulesen. Und zum Schluss jetzt noch der Hammer: Die CD kostet nur 6
Euro plus Porto und kommt inklusive einem Poster. Machst Du Google, guckst
Du Homepage! Ach ja, das Album heißt „Bruch“, obwohl das mal wieder
nirgendwo steht…
Obnoxious

TAUGENIX #11
Lange hat’s gedauert, bis etwas richtig Neues von Stressfaktor zu hören war.
Zuletzt kam ja so’ne Art „Alles von damals bis heute“-aber die letzte und auch
bisher einzige CD is halt auch schon eine Legislaturperiode alt. Also hat man
nach einigen Umbesetzungen zum diesjährigen Wahlkrampf zehn neue Songs
im eigenen Studio in der Nähe von Landau eingespielt und auf den Markt
geworfen. Die Band existiert ja bereits seit 1997 und nach einigen EPs und
energiegeladenen Live-Auftritten mit so mancher Szenegröße, wurde es in
letzter Zeit etwas ruhiger um die Mannen. Mit der neuen Scheibe zeigt
Stressfaktor nun, dass es sie noch gibt und das sie kaum etwas von ihrer
Energie eingebüßt haben – oder etwa doch? Vom Stil her bleibt man sich
jedenfalls weitgehend treu, man merkt aber, dass sich die Band
weiterentwickelt hat und erwachsener geworden ist. Geboten bekommt man
laut eigener Aussage „Punkcore“ mit deutschen Texten. Musikalisch ist das
dann ´ne Mischung aus Punk&HC mit Metallkante, diesmal aber auch mit
etwas Melancholie gespickt. Alles ist ausgereift und nicht mehr ganz so wild
und stürmisch wie in den Anfangstagen. Trotzdem steckt noch einiges an
Kraft&Wut in den Songs. Mir persönlich ist das ganze aber manchmal etwas
zu verstrickt, so dass ich mich bisher nicht richtig mit dem Album anfreunden
konnte. Dennoch ist der Sound stimmig und auch bestimmt das, was
Stressfaktor ausdrücken wollen. Das Album wird nicht zuletzt deshalb seine
Käufer finden, aber ich stumpfer Deutschpunker bin damit fast etwas
überfordert. Hinzu kommt noch ein 11-minütiger Live Clip mit absolut
akzeptablem Kellersound, der den Silberling eine Anschaffung für
anspruchsvolle HC-Punker sicherlich wert macht – zumal das Teil für’n Appl &
n Ei zu haben ist.
Mirko

ROCKHARD NOVEMBER 2010
STRESSFAKTOR spielen eine originelle Deutschpunk-Variante.
Die Songs holpern zwar ein bisschen, gefallen aber durch eine enorm
eingängige und recht ideenreiche Gitarrenarbeit, die mal super-melodisch, mal
gemäßigt metallisch daherkommt und der Band einen anständigen
Originalitätspush verpasst. Der Gesang ist rockig rau und hat mehr Feeling als
das übliche Geschnodder. Schlappe sechs Euro plus Porto
für die CD inklusive Multimedia-Part und Bandposter sind ein guter Deal.
Jan Jaedike